 Ausgabe 35
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Skandal
bei Simeon
Im Hause Simons kam es zu einer
Auseinandersetzung, an der auch Jesus beteiligt war. Ein Gast berichtete uns:
“Wir saßen gemütlich zusammen, als eine Frau hereinkam, die durch ihr
schlechtes Verhalten stadtbekannt war. Sie setzte sich zu Jesu Füßen und fing
an zu weinen, wobei ihre Tränen auf Seine Füße tropften. Mit ihren Haaren
trocknete sie dann die Füße ab und cremte sie mit einer sehr teuren Salbe ein.
Dabei küßte sie Jesu Füße ununterbrochen.
Sie können sich sicher vorstellen, dass alle ziemlich aufgeregt waren, weil
Jesus ihr das nicht verbot. Im Gegenteil, Jesus klagte statt dessen unseren
Gastgeber Simon an. Er sagte: ”Du hast mir nicht die Füße gewaschen und mir
keinen Kuss zur Begrüßung gegeben, obwohl dies das Mindeste gewesen wäre.
Diese Frau hat das an deiner Stelle getan!” Jesus sagte dann noch, dass nur
derjenige viel lieben kann, dem viele Sünden vergeben worden sind. Allen war
klar, was Jesus damit meinte. Nämlich, dass diese Frau Ihn mehr liebte als
Simon. Und als Er sich dann auch noch zu ihr wandte und sagte: “Dir sind deine
Sünden vergeben.”, da war der Skandal perfekt und Simon tödlich beleidigt.”
Der Gast, der lieber unerkannt bleiben möchte, sagte uns zum Abschluss: “Ich
verstehe Simon, dass er so eine schlechte Frau nicht in seinem Hause haben
wollte. Doch es war unhöflich von ihm Jesus nicht die Füße zu waschen, was
doch hier überall üblich ist, weil man durch die staubigen Straßen und das
Barfußlaufen dreckige Füße bekommt. Und wenn ich das jetzt mal so unter uns
sagen darf. Lieber eine Frau, die weiß, dass sie schlecht ist und der geholfen
werden kann, als der Angeber Simon, der immer denkt, er wäre der Beste auf der
Welt und dabei auch nicht besser ist.
(Quelle:
Lukas 7:36-50 )
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