
Ausgabe 25
|
 |
Der
Schmuggler
Er fuhr mit seinem Bus nun schon das zweite Mal durch diesen Ort.
Langsam wurde er nervös, denn er wusste, dass er beobachtet wurde. Wo
war nur diese Straße, in der er seine Ware abliefern sollte? Heiße
Ware, denn er war ein Schmuggler, sein Bus besaß eine doppelte
Außenwand, darin befanden sich 14 Koffer Bibeln und christliche
Bücher. Wenn er damit erwischt würde, dann müsste er wohl den Rest
seines Lebens in Rumänien, im Gefängnis, verbringen müssen. Denn hier
durfte man zwar Bibeln behalten, wenn man sie einmal hatte, aber man
durfte keine christliche Literatur in das Land bringen. Hier konnte
wirklich nur noch Jesus helfen. Er betete, wendete und fuhr noch einmal langsam durch den Ort und
sah sich noch einmal jedes Straßenschild an. Auf einmal sprang eine alte
Frau mitten auf die Fahrbahn, die Reifen quietschten und blieben wenige
Zentimeter vor ihr stehen. Sie riss die Beifahrertür auf, schwang sich
auf den Sitz und fragte: „Du Bibel bringen?" Er überlegte kurz,
es könnte eine Falle sein, aber dann nickte er. „Fahren, schnell
fahren!", rief sie aufgeregt. Die Frau dirigierte ihn durch den
Ort. „Stop, schnell reinfahren." Vor ihm öffnete sich ein
großes Tor, er fuhr hinein und sofort wurde das Tor hinter ihm
geschlossen. Etliche Männer und Frauen standen im Hof und hießen ihn
herzlich Willkommen. Während die Männer die Bibeln abluden, erzählte
die alte Frau. „Ich habe heute Nacht einen Traum gehabt. Ich sah einen
Bus mit Bibeln und Jesus sagte mir, dass ich mich an diese Ecke stellen
sollte, um dem Busfahrer den Weg zu zeigen, und genau das habe ich
getan." Als alle Koffer abgeladen waren, beteten alle zusammen und
kurze Zeit später verließ der Schmuggler den Hof und ließ glückliche
Menschen zurück, die nun viele kleine Schätze ihr Eigen nennen
durften, die Bibeln.
Nach einer wahren Begebenheit vom „Schmuggler Pastor
Gebhardt"
Und es soll geschehen in den letzten Tagen, spricht
Gott, ich will ausgießen von meinem Geist auf alles Fleisch; und eure
Söhne und eure Töchter sollen weissagen, und eure Jünglinge sollen
Gesichte sehen, und eure Ältesten sollen Träume haben.
Apostelgeschichte
2:17
|