Ausgabe 23

   

 

Gefangen in der Eiswüste
- Teil 2 -

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Was bisher geschah: Swolfsson ist mit seinem Vater und seinem Onkel auf Fisch- und Robbenjagd. Die Beiden müssen noch einmal weg und er bleibt alleine zurück und wird von einem Bär überrascht. Er versucht zu einer Felskette zu fliehen, um sich dort zu verstecken. Sein Vater und sein Onkel verfolgen seine Spuren und die des Bären, doch dann sehen sie bei den Felsen blutige Bärenspuren und befürchten das Schlimmste.

Entsetzt schauten sie sich an. „Jesus," schrie Swolfssons Vater und stürmte der Spur nach. Als er um eine Ecke bog, blieb er wie vom Blitz getroffen stehen. Ein Wolf und ein Rabe rissen sich um Fleisch. Zum Glück waren es nur ein paar Vögel gewesen und nicht sein Sohn. Etwas weiter entfernt sah er die Spuren seines Sohnes im Schnee und folgte ihnen, doch dann sah er sie nicht mehr, der Wind hatte sie verweht. Die Dunkelheit brach schnell herein und selbst mit den Taschenlampen sah man fast nichts mehr. „LØrk, es hat keinen Sinn hier länger zu suchen, es ist zu dunkel. Jetzt kann nur noch Jesus helfen!" Vorsichtig schob TjØrk seinen Bruder zum Hundeschlitten und fuhr mit ihm zu ihrem Dorf zurück. - Swolfsson rannte, selbst als er die Felsen erreicht hatte, immer weiter. Als er nicht mehr konnte, setzte er sich. Er schaute sich um, aber sehen konnte er nichts, denn auch ihn hatte die Dunkelheit überrascht. Kein Lager, kein Licht weit und breit, er war gefangen zwischen Felsen und einer Eiswüste. Er wusste, dass er nur überleben würde, wenn es ihm gelang ein Iglu zu bauen. Er hatte schon oft welche gebaut und so war er innerhalb einer Stunde damit fertig. Es war zwar etwas klein geraten, aber das machte nichts. Als er sich im Inneren zusammengerollt hatte, fing er an zu schluchzen. Er fühlte sich so allein und hilflos, sein Magen knurrte, die Füße taten ihm weh und er wollte nach Hause in sein warmes Bett. Er dachte an Swilla seine Großmutter, die ihm und seiner Schwester Naja jeden Abend eine Geschichte aus der Bibel erzählte. Er erinnerte sich, dass sie ihnen immer gesagt hatte, dass egal wo sie sind, Jesus bei ihnen ist. Da wurde Swolfsson ganz ruhig. „Danke Jesus, dass du mich vor dem Bär beschützt hast und bitte beschütze mich heute Nacht und hilf mir morgen den richtigen Weg nach Hause zu finden. Und Jesus, bitte hilf auch meinen Eltern und Freunden, dass sie keine Angst um mich haben." Mit diesem Gebet schlief er ein. - In der Zwischenzeit kamen sein Vater und Onkel in ihrem Dorf an. Obwohl es schon spät war, verbreitete sich die Nachricht vom Verschwinden Swolfssons rasch und man beratschlagte schnell. Bereits in den frühen Morgenstunden, als es anfing zu dämmern, machten sich die Ersten auf die Suche nach Swolfsson. Vorneweg sein Vater und Onkel, die die ganze Nacht aus lauter Sorge nicht geschlafen hatten.
 
Fortsetzung folgt

  
  
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