Ausgabe 22

   

 

GEFANGEN IN DER EISWUSTE
- Teil 1 -

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Swolfsson saß vor dem Zelt und briet den Fisch, den er selber gefangen hatte. Er war darüber mächtig stolz, denn es war das erste Mal, dass sein Vater und sein Onkel TjØrk ihn auf die Jagd mitgenommen hatten. Der Fisch duftete verlockend, aber er wollte auf die Beiden warten, die nur schnell vor Einbruch der Dunkelheit ihre Schneehasenfallen überprüfen wollten. Eigentlich hatten die Beiden gesagt, dass er warten sollte mit dem Braten der Fische, doch er wollte ihnen eine Überraschung bereiten. Endlich hörte er ihre schweren Schritte im Schnee. Er sprang auf und blieb wie erstarrt stehen. Das waren nicht die Beiden die sich auf das Lager zubewegten, sondern etwas großes, weißes, ein Eisbär. Panische Angst überfiel ihn und er schmiess sich in den Schnee: ‘Jetzt muss ich sterben,’ schoss es ihm durch den Kopf, ‘gegen einen Eisbären habe ich keine Chance.’ Da erinnerte er sich an David aus der Bibel, wie er den Bären mit bloßen Händen zerriess und fing an in Gedanken zu Jesus zu schreien: ‘Jesuuuuuus, bitte hilf mir!’ Rechts vom Lager befanden sich ein paar Felsbrocken. ‘Wenn ich im Lager bleibe, entdeckt mich der Bär sofort. Aber vielleicht entdeckt er mich hinter den Felsen nicht,’ dachte Swolfsson. Als er hinter dem Felsen saß, zitterte er am ganzen Leib. Der Bär kam immer näher und blieb ausgerechnet vor seinem Felsen stehen. Er hörte, wie er in der Luft schnupperte und dachte: ‘Jetzt ist alles aus.’ Doch der Bär stapfte zum Lager weiter. Swolfsson griff sich an den Kopf: ‘Na klar der Fischgeruch, das hatte den Bären angezogen, hätte er doch nur auf seinen Vater gehört.’ Im Moment war er in Sicherheit, doch was, wenn der Bär den Fisch gefressen hatte? In einiger Entfernung sah er eine Felsenkette, da gab es reichliche Verstecke. Er überlegte nicht lange, sondern begann sich im Sichtschutz der Felsbrocken auf die Felskette zu zubewegen. Er beachtete weder die Robben, noch Schneehasen an denen er vorbei rannte. Er dachte immer nur daran ‘Nur weg hier.’ - Als Swolfssons Vater und Onkel zurückkamen, erschraken sie. Das Lager war zerstört und das was ihnen am meisten Angst machte, waren die Bärenspuren, die sich ganz deutlich in dem Schnee abgedrückt hatten. Die Beiden sahen auch die Spuren von Swolfsson. Schnell nahmen sie ihre Gewehre und sprangen auf ihre Hundeschlitten und jagten los. Bei den Felsen angekommen, stiegen sie ab und da sahen sie, dass eine Spur des Bären zurückkam und in die andere Richtung im Schnee verschwand. Es lief ihnen kalt den Rücken runter, die Spuren waren rotgefärbt.

Fortsetzung folgt

  
  
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